Die gesellschaftlichen Veränderungen stellen die Musikschulen vor große Herausforderungen.
Was muss verändert, was muss intensiviert werden?
Welche neue Angebote und Strukturen müssen geschaffen werden?
WAS HAT SICH VERÄNDERT?
Die Schule nimmt mehr Raum einSeit dem Anfang des Jahrhunderts intensivieren die Länder die Ganztagsschule. Sowohl die Grundschulen als auch die weiterführenden Schulen dehnen ihr Angebot bis in die Nachmittagsstunden aus. Damit wird der zeitliche Rahmen, in denen der Musikschulunterricht angeboten wird, zunehmend eingeschränkt.
Ein weiterer Anlass ist die Verkürzung der gymnasialen Schulzeit von 9 auf 8 Jahre, ohne dass gleichzeitig der Schulstoff vermindert werden würde.
Immer wieder wird bei Abmeldungen nach mehreren Jahren Musikschulunterricht als Grund angegeben, dass die Belastung durch die Schule zu stark sei, noch daneben in der Freizeit noch ein Instrument erlernen zu können. Die Freizeit wird durch neue Medien eingenommen Smartphone, Facebook, Twitter, Whatsapp, Netflix – diese Medien treten zum bisherigen Medienangebot hinzu. PlayStation, TV, Radio und CDs sind nicht mehr die einzigen technischen Angebote.
Das Musizieren tritt auch mit diesen Freizeitangeboten in Konkurrenz
Der Musikgeschmack der Nutzer ändert sichIn den Musikschulen dominiert der Lernweg, der überwiegend auf der klassisch-konservatorialen Tradition beruht.
Die Gruppe der Schüler, die sich für die musikalische Praxis, das Musizieren interessieren, orientieren sich aber mehr und mehr an Popmusik und offenen Musikstilistiken.
Die Musikschulen bieten unpassende Angebotsformen an.Anmeldungen, Wartelisten und starre Unterrichtszeiten entsprechen nicht mehr den gewünschten Angebotsformen. Flexibilität und den Kundenwünschen angepasste Angebote sind unterrepräsentiert.Die Struktur der internen Kommunikation ist veraltetDie internen Traditionen der Musikschulen behindern, dass die nötige Flexibilität im Angebot bereitgestellt wird. Fixe Aufgabenzumessungen, abgegrenzte Professionen und starre Lernformen behindern die Anpassung an die veränderten Situationen. Die Angebotspalette muss sich rasch ändern könnenAls Folge der Starrheit können sich die Musikschulen nicht rasch genug an geänderte Nachfrage anpassen.
MERKMALE EINER ZUKUNFTSSICHEREN MUSIKSCHULE (noch in Arbeit)
Der allgemeine instrumentale Unterricht für alle muss in der Schule stattfinden.Programme wie JeKits, JeKi, Singpause, JeKiSti, Kita&Musikschulen bedeuten eine „Aufsuchende Musikpädagogik“: die Musikschulen gehen dorthin, wo die Kinder sind und warten nicht wie bisher darauf, dass die Bevölkerung auf die Idee kommt, sich in Büro der Musikschule anzumelden.Strukturen der Angebote müssen flexibler werden.Fast alle Musikschulen bieten flexible Unterrichtsformen an. Unter dem Namen „10er-Karte oder „Flexi-Card“ können die Unterrichtsstunden jeweils terminlich frei vereinbart werden. Das kommt dem Bedürfnis nach größerer Freiheit bei den Unterrichtsstunden nach.Viele Musikstile und technische Instrumente aufnehmenDer Schritt von der traditionell-klassischen Musik hin zur Popmusik ist längst gegangen worden. Nun müssen noch die neuen Instrumente des technischen Zeitalters wie Smartphones und PC in das regelmäßige Angebot aufgenommen werden. Angebotsformen erweitern.…Chancen der Digitalisierung ergreifenVerwaltungsstrukturen
Kommunikation (Nutzer, Zahler, Schüler)
Pädagogik